Verfasser: Jennifer Roberson

Die Herrin von Sherwood

Dieses Buch bildet die Fortsetzung zu Herrin der Wälder und knüpft an der dortigen Handlung an. Wie auch beim ersten Teil erkennt man deutliche Parallelen zu bekannten Robin Hood - Verfilmungen, einmal wieder zu der Serie Robin of Sherwood und zu König der Diebe, vor allem was die Charaktere (sowohl Äußeres als auch Inneres) und auch verschiedene kleine Abschnitte in der Handlung betrifft.

Inhalt: Fünf Jahre sind seid den bisher geschilderten Ereignissen vergangen und König Richard Löwenherz liegt vor den Mauern von Chalus im Sterben. Da er keinen direkten Erben hat, ernennt er seinen Bruder John 'Lackland' als Nachfolger, allerdings macht er seinen Neffen Arthur zum Erben der Ländereien und damit finanziellen Mittel. Sein Vertrauter und Hauptmann Mercardier wird nach England geschickt, um Robert of Locksley zu holen. Dieser hat sich zusammen mit Little John, Tuck, Will Scarlet, Alan a Dale und Much bei Marian in Ravenskeep niedergelassen, seit sein Vater ihn enterbt hat und bricht selbstverständlich sofort nach Frankreich auf, als Mercardier ihn erreicht.
Kurz darauf trifft ein weiterer Bote mit der gleichen Botschaft ein, der erst einen Umweg über Huntington genommen und Robins Vater informiert hat. Marian erfährt, dass Robins Vater ziemlich krank ist und beschließt, diesen zu besuchen. Die beiden reden miteinander über ihre Beziehung zu Robin und Marian gibt zu, dass sie wahrscheinlich keine Kinder bekommen werden und sie Robin deswegen nicht das Jawort gegeben hat. Indem sie dies Robins Vater mitteilt, hat dieser eine Waffe in der Hand, um Robin zu einer Trennung von Marian zu überreden, das weiß sie auch, möchte ihm aber Entscheidungsfreiheit lassen.
Ungefähr zur gleichen Zeit treffen sowohl deLacey, der Sheriff von Nottingham, und Robins Vater Vorkehrungen, um in der Gunst des potentiellen Nachfolger Löwenherz' so hoch wie möglich zu stehen, dabei schlägt der Sheriff sich auf die Seite von John Lackland, Huntington bevorzugt Arthur.
Noch auf dem Weg erfährt Robin, dass Richard Löwenherz bereits tot ist und wer sein Nachfolger geworden ist, er kehrt sofort um, da er weiß, dass die Begnadigung des Königs vor fünf Jahren nun bald aufgehoben wird. Auf dem Weg wird er von Wegelagerern - alten Bekannten - überfallen, sein Pferd läuft er schreckt davon und nachdem er auch völlig beraubt worden ist, bittet er die Wegelagerer, die er noch von früher kennt, den Boten, der die Todesnachricht nach Nottingham bringen soll, einige Zeit aufzuhalten. Dann hält er einen Kaufmann an und raubt ihm das Pferd, um so schneller nach Ravenskeep kommen zu können.
Dort angekommen, brechen die anderen Geächteten sofort nach Locksley auf, da sie hoffen, dort länger unbehelligt zu bleiben, Robin reist weiter zu seinem Vater. Dieser teilt ihm mit, dass Marian unfruchtbar ist und bietet Robin eine Art Handel an: Robin bekommt von einer anderen Frau einen Erben, sodass das Geschlecht erhalten bleibt, dafür erhält er sein Erbe wieder. Auf dem Rückweg nach RAvenskeep wird Robin erneut von den gleichen Wegelagerern überfallen und sie teilen ihm mit, dass sie die anderen Geächteten gefangen genommen haben und ein Lösegeld verlangen. Parallel dazu lässt der Sheriff von Nottingham - angeblich auf der Suche nach den Geächteten - Ravenskeep verwüsten, woraufhin Marian ihm Rache schwört. Sie gibt ihr letztes Geld an Robin, der daraufhin wieder zu den Wegelagerern zurückkehrt und dort gefangen genommen wird - um von seinem Vater Lösegeld zu erpressen. Er kann sich aber in der Nacht befreien, stiehlt Guy of Gisbourne sein Pferd und macht sich auf den Weg nach Huntington, um seinem Vater die Entscheidung, sich nicht von Marian zu trennen, mitzuteilen. Dieser hat Besuch von drei mächtigen Grafen des Reiches, die ebenfalls lieber Arthur auf dem Thron hätten. Guy of Gisbourne kam von Ravenskeep, um Marion mitzuteilen, dass sie die Steuern nicht bezahlt hätte - was nicht stimmt - und daher ihr Land verlieren würde.
Die Grafen beschützen Robin vor Guy of Gisbourne und dem Sheriff, die ihn sofort verhaften wollen, dann kommt es aber zu einem entgültigen Bruch zwischen Vater und Sohn, der ihn daraufhin vollkommen enterbt, ihm sogar Locksley wieder entzieht.
Marian macht sich auf den Weg nach Nottingham, um die Steuersache zu überprüfen, dabei macht sie die Bekanntschaft von Mercardier, der von dem neuen König als Wächter der Steuergelder eingesetzt worden ist. Außerdem erfährt Marian, dass es dem Sheriff gelungen ist, Much gefangen zu nehmen und dieser als Dieb bald beide Hände verlieren wird.
Die Geächteten treffen sich im Sherwood und beschließen, den Jungen zu befreien, dies gelingt schließlich am nächsten Tag. Robin 'outet' sich dabei als Geächteter.
Der Sheriff fasst den Plan, Mercardier vor dem König schlecht zu machen, er täuscht einen Überfall von Robin auf die Steuergelder vor, woraufhin Mercardiert Robin Rache schwört. Dessen Vater liegt inzwischen im Sterben und als Robin wieder nach Huntington kommt, um ein letztes Mal mit ihm zu sprechen, wird er gefangen genommen undn ach Nottngham gebracht. Sein Vater stirbt, Huntington, Locksley und Ravenskeep fallen damit an die Krone.
Marian geht nach Nottingham, um Robin zu helfen, gleichzeitig durchschaut Mercardier das ganze Spiel, er befreit Robin und mit Marians Hilfe fliehen sie alle in den Wald.
Im Epilog heiraten die beiden.

Wie auch im ersten Teil ist eine klare schwarz-weiß-Zeichnung der Personen zu erkennen. Eine Verbesserung hat die Autorin allerdings eingebracht, hier wird nicht mehr auf jeder zweiten Seite erwähnt, wie toll Marian aussieht - nur fehlt einem dies, da es einen Widerspruch zum ersten Band bildet, dass sich dort alle in sie verlieben und hier außer Robin niemand. Außerdem ist die Handlung nicht besodners abwechslungsreich, andauernd wird einer gefangen genommen, befreit, gefangen genommen, befreit etc. Außerdem ist schon gleich von Anfang an zu erkennen, wie die Geschichte enden wird, wenn man es überhaupt ein Ende nennen kann. Deswegen bleibt am Ende das Gefühl, dass man das alles auch viel kürzer hätte sagen können.

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