Hauptdarsteller: Richard Greene
Richard Greene ist ein ziemlich bekannter Darsteller von Robin Hood, da er nicht als Hauptdarsteller in einem Film, sondern in einer Serie vorgesehen war. Diese Serie lief zwischen 1955-60 im amerikanischen Fernsehen und im Lauf der Jahre wurde sie in verschiedene Filme umgewandelt. Da die Serie sich über einen relativ langen Zeitraum hinzog, haben sich die Darsteller bis auf Richard Greene oft geändert, so gibt es - außerhalb dieses Films - mehrere Little-Johns, mehrere Tucks, mehrere Will Scarletts. Inzwischen werden diese Videos nicht mehr hergestellt oder gesendet, daher sind mit persönlich nur zwei Filme mit Richard Greene als Hauptdarsteller bekannt, falls sie noch jemandem bekannt sind, schickt mir ein Mail.
Der Film beginnt mit
dem Auftritt eines Jagdtrupps. Plötzlich reißt einer seiner Mitglieder
einem Nebenmann etwas aus der Hand un reitet weg. Dieser Nebenmann - der durch
Zufall auch noch der Anführer des Trupps ist - gibt den Befehl, den Flüchtigen
tot oder lebendig wieder zurückzuholen. Der Mann wird verfolgt und bekommt
einen Armbrustbolzen in den Rücken, schafft es aber, den Sherwood Forest
zu erreichen, wo seine Verfolger von einigen Pfeilen - von wem wohl geschosse?
- abgehalten werden, ihm weiter zu folgen.
Zur gleichen Zeit befindet sich auch die reizende, blonde Lady Mrian Fitzwalter
im Sherwood, wo sie ein Bad nimmt. Sie beobachtet Robins Männer dabei,
wie sie den bewusstlosen Flüchtling untersuchen, als tot erklären
und dann ausrauben wollen. Nur ein Eingreifen von Robin verhindert dies, der
feststellt, dass der Totgeglaubte in Wirklichkeit nur bewusstlos, allerding
auch schwer verletzt ist. Marian wird entdeckt - allerdings in wieder bekleidetem
Zustand - und sie und Robin machen eine erste Bekanntschaft, wobei sofort auffällt,
das Robin von dem Mädchen sehr angetan ist, während sie ihn ziemlich
arrogant und hochnäsig abspeist. Der Verwundete wird ins Lager gebracht,
wo die Geächteten sich gut um ihn kümmern. Am nächsten Tag beobachtet
Little-John Marian, wie sie Robin eine Nachricht hinterlässt, sie will
ihn alleine treffen, um mit ihm zu reden. Robin geht nur zu gerne
auf diesen Vorschlag ein und die beiden treffen sich in einer einsamen Mühle.
Robin muss allerdings feststellen, dass Marian nicht alleine gekommen ist, bei
ihr befindet sich ein reicher Graf, der zu Robins erklärten Feinden zählt.
Dieser macht Robin ein Angebot: Er liefert ihm den Flüchtling aus und wird
dafür begnadigt, wodurch er auch die Gelegenheit bekommt, Lady Marian den
Hof zu machen. Da Robin den Mann kennt, lehnt er ab und es stellt sich heraus,
dass der Graf mehrere Bewaffnete mitgebracht hat, denen Robin nur mit Mühe
entkommen kann. Marian wendet sich daraufhin von dem Grafen ab, da sie ihm das
Wort abgenommen hatte, alleine zu kommen.
Zurück im Lager berät sich Robin mit John und dabei erwacht der Fremde
für einen Augenblick. Er murmelt immer wieder einen Ortsnamen, und dass
er dringend dorthin muss, da Gefahr droht. Kurz darauf fällt er wieder
in Ohnmacht, allerding wird dabei sichtbar, dass er in seiner Hand ein Amulett
hält - dass er am Anfang gestohlen hat. Auf dem Amulett ist ein Falke zu
sehen, der eine Blume in einer Hand hält. Robin beschließt, Bruder
Tuck um Rat zu fragen, da dieser sich in Wappenkunde auskennt, was das bedeuten
soll.
Sein Widersacher beschließt unterdessen, den Sherwood systematisch nach
den Geächteten - und dem Flüchtling - zu durchsuchen und setzt einen
großen Trupp von Bewaffneten an. Robin besucht Bruder Tuck, welcher ihm
sein Wort gibt, zu dem Ort zu reisen, den der Mann ausgestoßen hat und
er macht sich auf den Weg. Im Wald wird Martin, einer der Geächteten, gefangen
genommen und durch einen Betrug dazu gebracht, den Lagerplatz zu verraten. Martin
bekommt einen Armbrustbolzen in den Bauch geschossen und während die Männer
weiterziehen wollen, stößt Lady Marian zu ihnen, die von dem Mord
Zeuge war und nun beschließt, für Gerechtigkeit an Martins Familie
zu sorgen. Die Geächteten haben ihr Lager vorher abgebrochen und die Bewaffneten
finden nur ein Grab, in dem der Flüchtling ruht, die Geächteten haben
ihm alles gelassen, bis auf das Amulett. Marian versucht, Martin das Sterben
zu erleichtern, als Robin zu den beiden trifft. Martin stirbt in seinem Beisein
und Robin und Marian schließen endlich Frieden und küssen sich am
Ende sogar.
Zur gleichen Zeit kommt Bruder Tuck an seinem Reiseziel an, er erfährt,
dass nur wenige Stunden vorher Hubert Walter, der Erzbischof von Canterbury
und gleichzeit der Reichskanzler, hier war und einen Streit um eine Burg sehr
zur Zufriedenheit der Bewohner gelöst hat, wodurch er aber auch mächtige
Feinde geschaffen hat.
Tuck macht sich wieder auf den Rückweg. Robin und Marian wollen sich am
Nachmittag an seiner Klausel treffen, Robin ist am Vormittag schon da und erfäht,
dass Tuck außer dem Besuch des Kanzlers nichts erfahren hat, gleichzeitig
äußert er aber die Vermutung, dass dieser ermordet werden soll, da
sein Wappen eine Blume ist, wie auf dem Amulett auch. Kurz darauf kommt ein
Jagdtrupp zu der Klausel. Sie halten Robin für einen Bauern, der sich daraufhin
beleidigt fühlt und ebenfalls einen von ihnen beleidigt. Er kann sich nur
durch seine Bogenschießenkünste retten und ein Graf, der das beobachtet
hat, läd ihn ein, auf seine Burg zu kommen, um sich gutes Geld durch sein
Können zu verdienen. Robin willigt ein und kommt mit.
Auf der Burg tritt er gegen den Grafen an und besiegt ihn knapp. Dabei erfährt
er, dass er einen Mann erschießen soll und gleichzeitig erkennt er, dass
der Graf ebenfalls das goldene Amulett trägt, also ebenfalls Beteiligt
ist. Noch während er am Schießen ist, kommt hoher Besuch (und zwar
der Graf aus der Mühle), der Robin erkennt, woraufhin dieser sich freikämpft
und flieht.
Marian, immer noch um Gerechtigkeit für Martin bemüht, erfährt
von Hubert Walters Besuch (durch Tuck) und reitet diesem nach. Robin erkennt,
dass hinter der Amulett-Sache eine Verschwörung steckt, durch die der Reichskanzler
ermordet werden soll. Er kommt mit seinen Leuten gerade zurecht, um diesem und
Marian das Leben retten zu können, diese fliehen in ein nahes Kloster,
wo sie sich sicher glauben. Die Äbtissin ist aber eine Verwandte des Haupt-Verschwörers
und lässt die Mörder abends ins Kloster ein. Durch Robins Eingreifen
wird der Kanzler schließlich gerettet und in den Wald gebracht, und die
Verschwörer alle getötet.
Marian überzeugt Hubert Walter davon, Martins Familie zu begnadigen, allerdings
ist er nicht mächtig genug, um das gleiche auch für Robin zu erwirken.
Der Reichskanzler kehrt nach London zurück, während Marian beschließt,
mit Robin im Sherwood zu bleiben.
Abgesehen
davon, dass Richard Greene mich sehr stark an einen ehemaligen Mathe-Lehrer
erinnert und ich ihn deswegen nicht völlig unvoreingenommen betrachten
kann, ohne dass mir ein paar Schauder über den Rücken laufen, ist
er wirklich ein tolles Robin Hood. Zwar sieht er nicht besonders gut aus, aber
sonst entspricht er ziemlich gut den Anforderungen, er schafft es, real, aber
trotzdem heldenhaft zu wirken. Zudem ist es einer der wenigen Filme, in denen
Robin am Ende nicht begnadigt wird, die Legende also noch weitergeht.
Alles in allem ein für die zeitlichen Verhältnisse recht gut gemachter
Film mit einer guten Idee.