Die Fortsetzung zu Robin hilft einem verarmten Ritter, eigentlich gehören die beiden Geschichten zusammen, aber da ein Jahr Zeit dazwischen liegt und sie zudem eigentlich auch den Rang einer 'eigenen' Legende einnimmt, habe ich sie seperat aufgeführt. Ebenfalls eine wunderschöne Geschichte, die leider in keinem einzigen Film aufgeführt worden ist, einer der vielen Minuspunkte, die ich im Vergleich zwischen Film und Buch/Legende geben würde.
Genau
ein Jahr später ist wieder fast genau die gleiche SItuation: Ein Festmahl
ist vorbereitet worden und alle warten nur noch auf den Ehrengast, der wieder
von Little-John
an der Handelsstraße abgeholt werden soll.
Um so mehr wunderten sie sich, als der Geächtete schließlich ankam,
aber mit einem Mönch im Schlepptau, der zufälligerweise auch noch
der Kellermeister der Abtei von St.Mary's ist, bei der Sir
Richard of the Lea ein Jahr zuvor die Schulden hatte.
Robin improvisierte schnell und lud den Kellermeister zu dem Essen ein (wobei
er ihm aber nicht alles Gate gab). Dieser wusste gar nicht, was er tun sollte
und tat zitternd, was Robin ihm sagte. Dann, als dieser sich erkundigte, wieviel
Geld er denn bei sich habe, da er doch die Rechnung bezahlen müsse, antwortete
der Mann schnell, dass er überhaupt nichts dabei habe, als Mönch sei
es ihm nämlich verboten Besitz zu haben.
Daraufhin tat Robin ganz enttäuscht und er meinte, dass die Schutzherrin
seiner Abtei, die Jungfrau Maria, noch Schulden bnei ihm habe, und dass er darauf
gehofft hatte, dass der Kellermeister ein Bote der Jungfrau sein.
Anschließend befahl er John, das Gepäck des Kellermeisters zu durchsuchen
was dieser auch mit Vergnügen tat. Er fand tatsächlich - was für
eine Überraschung - auch die stolze Summe von 800 Pfund in den Satteltaschen.
Als Strafe, weil ein Mann Gottes im Namen der Heiligen Jungfrau gelogen hatte,
behielten die Geächteten das Geld, nahmen dem Kellermeister auch den Rest
seiner Habe - einschließlich der Kleidung - ab und schickten ihn dann
weiter.
Erst dann ließ Robin auch den Rest (bzw. den Hauptteil) des Festmahles
auftragen und die Geächteten speisten in alles Ruhe. Am Endeerhob Robin
seinen Weinkelch und machte einen Trinkspruch auf die Heilige Jungfrau: "Es
gibt keine bessere Bürgin, vor einem Jahr habe ich 400 Pfund verliehen
und auf den Tag genau ein Jahr danach erhalte ich 800 Pfund zurück. Hoch
lebe die Mutter Gottes, die mit solchen Zinsen bezahlt."
Woraufhin sich natürlich wieder mal alle köstlich amüsierten.
Nun blieb aber noch das Problem, dass Sir Richard nicht erschienen war, obwohl
er doch sein Wort gegeben hatte. Am nächsten Abend ließ Robin ein
weiteres Festmahl anordnen und wartete weiter auf den Ritter. Seine Männer
werden nichts gegen einen weiteren Abend wie diesen gehabt haben.
An diesem Abend erschien der Ritter dann auch wirklich und er entschuldigte
sich für die Verspätung, aber in seinen Ländereien war erst noch
ein Streit zu schlichten, wodurch er wertvolle Zeit verloren hatte.
Robin trug erst mal das Essen auf und erwähnte das Geld überhaupt
nicht. Erst als der Ritter die 400 Pfund zurückgeben wollte, griff er ein
und erklärte, dass die Schuld schon beglichen sei - von höchster Stelle.
Und dann erzählte er die ganze Geschichte.
Sir Richard war ganz gerührt und schwor, den Geächteten beizustehen,
wenn sie ihn Gefahr kommen würden, egal mit was für Konsequenzen.
Dann ging er zu dem Wagen, den er bei sich führte (natürlich samt
Gefolge), und befahl seinen Knappen, abzuladen, auf dem Wagen befanden sich
100 it Silber eingelegte Bogen und Köcher, die allesamt mit den besten,
befiederten Pfeiles gefüllt waren. Außerdem hatte er aber noch einen
weiteren Bogen bei sich, der mit Gold eingelegt war, und den er natürlich
Robin überreichte. Dieses Geschenk, das er natürlich nicht abschlagen
konnte, wurde freudig begrüßt und Sir Richard wurde eingeladen, noch
länger im Wald zu bleiben, was er aber ausschlug.
Ergänzung: Es gibt noch die Geschichte, dass die Geächteten eines Tages hart von den Männern des Sheriffs von Nottingham verfolgt wurden und in die Nähe von Fenwick, der Burg von Sir Richard of the Lea, kamen. Dieser ließ sofort die Zugbrücke herunter und beschützte sie vor den Verfolgern. So hielt Sir Richard also sein Wort, für die Geächteten einzutreten. Auch wenn es unlogisch scheint, dass für ihn keine Konsequenzen daraus erwachsen sind.
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