Im Sommer 1198 wurde Innozenz III. der neue Papst. Schon im August des selben Jahres rief er zum 4. Kreuzzug auf, der wie der erste Kreuzzug ein Unternehmen der Kirche sein sollte und es keine Könige als Anführer geben sollte.
In Venedig wurden den Heeren nach einigem Verhandeln Schiffe zur Verfügung gestellt. Entgegen vorheriger Ankündigungen sollte der Kreuzzug nicht nach Palästina gehen, sondern nach Kairo.
Das Heer traf sich in Venedig, aber statt den erwarteten 30.000 Mann kamen nur 10.000. Außerdem stellte sich mit einemmal heraus, dass die Heerführer nicht mehr genug Geld hatten, um die venezianischen Schiffe zu bezahlen.
Dandolo, der Doge von Venedig, war aber bereit, die Schulden zu stunden, wenn die Kreuzfahrer dafür die Stadt Zara für Venedig erobern würden. Obwohl Dandolo über 90 und blind war, wurde er zum Anführer des Heeres ernannt und die Krieger zogen nach Zara, dass seit einiger Zeit unter ungarischer Herrschaft stand.
Zara wurde 1202 erobert und völlig geplündert, da es sich aber um eine christliche Stadt handelte, ging dies gegen alle Prinzipien des Kreuzzuges und der Papst reagierte mit einer Exkommunition des ganzen Heeres.
Schließlich gelang es einer Delegation aber, den Papst zu einer Absolution zu bewegen.
Dandolo sah keinen Vorteil für Venedig darin, Kairo anzugreifen und ihm geling es, einen Herrschaftsstreit in Konstantinopel als wichtiger erscheinen zu lassen, außerdem lockte er mit dem Reichtum der Stadt.. Das ganze Heer zog also nach Konstantinopel bzw. Byzanz, wie es damals hieß. Die Stadt wurde belagert und am 5. Juli 1203 angegriffen. Aber erst im April 1204 gelang es, die Stadt auch zu erobern. Viele der geplünderten Schätze kann man heute noch im Markusdom von Venedig besichtigen.
Am 16. Mai 1204 wurde Balduin von Flandern zum ersten Kaiser des lateinsichen Kaiserreiches von Konstantinopel gekrönt.
Nach der Gründung des "Lateinischen Kaisertums von Byzanz" löste sich das Kreuzfahrerheer auf.
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