Verfasser: Michael Cadnum
Ich würde sagen, das einzige Buch in der Erzählung über Robin Hood, in dem der Sheriff von Nottingham recht gut bei wegkommt. Er ist hier nicht der sadistische Menschenquäler, wie in den anderen Werken und der einzige Grund, warum er Robin Hood fangen will ist, dass es schlichtweg sein Job ist und er Sheriff bleiben möchte.
Geoffrey, der Sheriff
von Nottingham, und sein Knappe Hugh sind zusammen auf der Jagd. Obwohl Geoffrey
eigentlich gegen den blutigen Kampf mit einem Eber ist, überwindet er seine
Abneigung und tötet das Tier. Auf dem Rückweg kommt heraus, dass Hugh
den Sheriff, der selbst keine Kinder hat, wie einen Vater liebt, er weiß
aber nicht, dass der Sheriff ähnliche Sohn-Gefühle ihm gegenüber
hat. In Nottingham erfährt Geoffrey, dass ein Gesandter des Königshofes
aus London gekommen ist und ihn unbedingt sprechen muss. Obwohl er in letzter
Zeit eigentlich nichts Negatives gemacht hat, ist er nervös und gibt sich
Mühe, soviel Eindruck wie möglich auf den Gesandten zu machen.
Die beiden unterhalten sich und nach einer Weile erfährt Geoffrey, dass
sich in letzter Zeit besonders viele Straßenüberfälle ereignet
haben und die vielen Gesetzlosen sich unter einem Anführer zusammengetan
haben. Da das aber eine Beleidigung für den König ist und in Geoffreys
Grafschaft geschieht, bekommt er den Auftrag, diesen Führer zu hängen.
Als er erfährt, wie sehr der Anführer (ein gewisser Robin Hood) das
Bogenschießen mag, lässt er ein Turnier veranstalten und hofft, ihn
dadruch anzulocken. Das Turnier gewinnt aber ein Dorfbewohner, den er kennt,
sein Plan ist fehlgeschlagen. Beinahe, denn am Abend erscheint ein seltsamer
Töpfer, der sich sehr für ihn und das Bogenschießen interessiert.
Es behauptet, das Schießen bei Robin Hood persönlich gelernt zu haben
und besiegt den Gewinner vom Tag.
Geoffrey ahnt, wer er in WIrklichkeit ist, er möchte aber die ganze Bande
fangen und fasst daher einen Plan: Er reitet alleine mit dem Mann in den Sherwood
Forest und heimlich folgt ihm einer seiner Männer, der dann Bewaffnete
zum Versteck der Geächteten führt. Der Plan misslingt, Robin Hood
durchschaut ihn uns setzt den Mann lahm. Außerdem führt er Geoffrey
in den Sherwood un läd ihn zum Gastmahl ein, nachdem er ihn beraubt hat.
Außerdem gibt es zu, dass er sih den Sheriff ganz anders vorgestellt hat,
als einen brutalen Mann, der seine Leibeigenen ausnimmt.
Nachdem Geoffrey zurück in Nottingham ist, gibt er den Befehl, dass eine
Menge Bewaffneter den Wald durchkämmt, sie finden auch tatsächlich
Spuren der Geächteten und folgen ihm.
Später, bei einer Jagd, wird Geoffrey vom Weg abgedrängt und trifft
auf einen Bären, der iihn angreift. Er schafft es, den Bären tötlich
zu verwunden, dieser hätte ihn aber beinahe getötet, wenn Robin Hood
nicht plötzlich zur Stelle gewsen wäre und den Bär vollens getötet
hätte. Die beiden Männer schließen Frieden und Robin Hood erklärt,
dass er a)falsche Spuren legen gelassen hat und b)wahrscheinlich mit dem Ausrauben
aufhören wird.
Hugh hat sich währenddessen aus dem Schloss geschlichen und will Robin
Hood töten, um die ehre von seinem väterlichen Herrn wieder reinzuwaschen.
Er findet ihn auch tatsächlich, kurz nachdem dieser sich von Geoffrey getrennt
hat. Die beiden kämpfen gegeneinander und Robin ist klar der bessere, er
gibt sich aber mit einem Unentschieden zufrieden..
Als Geoffrey nach Hause kommt, erwartet ihn eine Überraschung, seine Männer
haben tatsächlich einen der Geächteten gefangen genommen, den er als
Will Scarlett wiedererkennt. Nach kurzem überlegen leugnet er aber, Will
Scarlett zu kennen und seine Leute müssen ihn daraufhin gehen lassen. Er
signalisiert dadurch en Geächteten, dass er nichts gegen sie hat und bleibt
so - ziemlich zufrieden mit der Welt - in Nottingham zurück.
Ein wirklich tolles Buch! Man kann sich ebensogut in den Sheriff hineinversetzen wie in Robin Hood und die Legende kommt dadurch nicht zu Schaden, dass der 'Böse' plötzlich zu den 'Guten' gehört. Für mich persönlich neben dem Buch von Tilman Röhrig die beste Erzählung rund um die Robin Hood - Legende.
Mach mit: