Robin Hood und Bruder Tuck

In der Legende scheint Wasser immer für einen besonderen Reinfall zu stehen. Jedenfalls wird Robin des öffteren nass, wie man auch aus dem Stockkampf mit Little-John sehen kann.

 

Es heißt, dass Robin von einem Mönch hörte, der sich aktiv für die Armen und die Gerechtigkeit einsetzten würde und er beschloss, diesen außergewöhnlichen Menschen einmal näher kennenzulernen.
Also machte er sich an einem warmen Tag auf den Weg zu der Klausel, in der dieser Mann angeblich leben sollte. Nachdem er den Mann einige Zeit später noch nicht gefunden hatte, kam er schließlich zu einem Bach, der zwar nicht tief genug zum ertrinken war, aber doch zu breit, dass man nasse Füße beim Überqueren bekommen würde.
Gleichzeitig hörte er ein Geräusch und als er dem nachging, sah er einen Mönch, der ein Selbstgespräch hielt und gleichzeitig ein alkoholisches Getränk sowie ein gutes Mahl verzehrte. Es wird nie ganz klar, ob Robin diesen Mann sofort mit dem Mönch identifizierte, jedenfalls trat er auf diesen zu und bat ihn darum, ebenfalls mitessen zu dürfen. Der Mönch wollte ihm wohl erst nichts abgeben, aber als Robin schließlich sein Schwert zeigte, gab er nach.
Die beiden aßen also in Ruhe und danach erklärte Robin dem Mönch, dass er unbedingt auf die andere Seite des Flusses müsse, sich aber die Schuhe nicht ruinieren wolle. Mit Hilfe seines Schwertes befahl er dem Mönch, ihn auf seine Schultern zu nehmen und über den Fluss/Bach zu tragen. Der Mönch war natürlich alles andere als begeistert, konnte sich aber nicht weigern. In manchen Geschichten heißt es, dass er Robin hinübertrug, ihn dann entwaffnete und schließlich dazu zwang, ihn selbst auf die Schultern zu nehmen und wieder zurückzutragen, was Robin zähneknirschend tat, dann aber den Schwertgurt des Mönches lockerte und diesen wieder entwaffnete um sich wieder herübertragen zu lassen.
Manchmal erfolgt das nächste sofort, als der Mönch ungefähr die Mitte des Flusses erreicht hatte, bückte er sich plötzlich und schleuderte Robin über seinen Kopf ins Wasser.
Als der Geächtete wieder auftauchte und sein Schwert richtig in der Hand hatte, besaß der Mönch ebenfalls eins und die beiden begannen zu kämpfen. Nachdem keiner der beiden es geschafft hatte, den anderen zu besiegen, bat Robin um eine Pause, die beide zum Erholen nutzten. Robin wollte dem Mönch nicht wirklich etwas tun, genausowenig wollte er aber besiegt werden, daher griff er zu seinem Jagdhorn und gab ein Signal, sodass seine Gefährten dem ton nachgingen und bald bei den beiden ankamen. Als der Mönch die anderen Männer aber kommen sah, vermutete er eine Falle. Daher griff er nach einer Pfeife, die er um den Hals trug, und blies hinein. Auf diesen Befehl hin kamen plötzlich mehrere große Windhunde aus dem Wald gelaufen und wollten erst auf Robin und dann auf seine Männer losgehen.
Robin konnte das gerade noch verhindern, indem er dem Mönch klarmachte, dass er in -relativ- friedlicher Absicht gekommen sei und ihm schließlich anbot, sich ebenfalls den Geächteten anzuschließen.
Nach einigem Zögern willigte der andere ein und die Männer zogen fröhlich heim. Seitdem las Bruder Tuck - wie er (u.a.) wegen seinem enormen Appetitt genannt wurde - vor jedem Raubzug die Messe und sorgte für ihr Seelenheil.
Was des weiteren mit den Hunden geschah und wie sie sich bei den Geächtten fühlten, darüber wird nichts berichtet.

 

Zur Startseite

Mach mit: